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Chirurgische PA-Therapie an 16/17 mit regenerativem Ansatz

In diesem Fallbericht zeigt Dr. Tobias Thalmair die chirurgische PA-Therapie an 16/17 bei einer 50-jährigen Patientin mit schwerer chronischer Parodontitis. 

 

 

Autor: Dr. Tobias Thalmair

Abb. 1 Ausgangssituation: Frontalansicht.
Abb. 2  Die Ausgangssituation der regio 16/17. Hier wurden initial Sondierungstiefen von  9 und 11 mm mesial an Zahn 17 gemessen.
Abb. 3 Das Röntgenbild weist einen vertikalen Knochendefekt an Zahn 17 mesial auf.
Abb. 4 Lappenpräparation: Die Lappenpräparation beginnt mit der intrasulkulären Inzision auf den bukkalen Flächen der beiden zum Defekt benachbarten Zähne (16 und 17) mit einer mikrochirurgischen Skalpellklinge. Es werden keine vertikalen Entlastungen durchgeführt. Wenn der Zugang zum knöchernen Defekt nicht ausreicht, kann ein weiterer Nachbarzahn in die Lappenpräparation integriert werden.
Abb. 5 Mit einem feinen Raspatorium oder einem Papillenelevator wird ein Mukoperiostlappen zur Darstellung der knöchernen Strukturen präpariert. Die Präparation beginnt idealerweise von einer gut tastbaren Knochenkante zum Defekt hin.
Abb. 6 Anschließend wird die Papille gelöst und das interdentale Gewebe vom Boden des Defektes ausgehend nach palatinal präpariert.
Abb. 7 Darstellung des knöchernen Defektes. Es handelt sich um einen zweiwandigen knöchernen Defekt. Hier empfiehlt sich die kombinierte Anwendung von Schmelz-Matrix-Proteinen mit einem Knochenersatzmaterial. Das Knochenersatzmaterial verhindert ein Kollabieren bzw. Zusammenfallen des Weichgewebes in den Defekt.
Abb. 8 Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen: Nach Reinigung der Wurzeloberfläche und Konditionierung mit EDTA-Gel erfolgt die Applikation eines Schmelz-Matrix-Proteins. Dazu sollte die Wurzeloberfläche frei von Blut sein.
Abb. 9 Auffüllen mit Knochenersatzmaterialien: Das Auffüllen des knöchernen Defektes erfolgt mit einem Knochenersatzmaterial zur Stabilisierung der Wunde und des Lappens.
Abb. 10 Primärer Wundverschluss: Ein primärer Wundverschluß ist eine unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Regeneration. Mit einer zweischichtigen Nahttechnik werden die beiden Lappen Stoß-auf-Stoß adaptiert.  
Abb. 11 Nach 7 Tagen: Die Wundkontrolle und Nahtentfernung nach sieben Tagen zeigt eine reizlose, komplikationsfreie Heilung.
Abb. 12 Ansicht von palatinal. Primäre Heilung und reizloser Heilungsverlauf.
Abb. 13 Nach 6 Monaten: Der parodontale Befund mit erhobenen Sondierungstiefen erstellt sechs Monate nach dem chirurgischem Eingriff an 17.
Abb. 14 Der Vergleich der PA-Befunde von der Ausgangsituation und der Situation nach dem chirurgischen Eingriff verdeutlicht die Verbesserung der parodontalen Situation und der Sondierungstiefen, besonders in regio 17 mesial..
Abb. 15 Die klinische Situation von frontal sechs Monaten nach dem chirurgischen Eingriff an 16 und 12 Monate nach initialer PA-Behandlung
Abb. 16 Die klinische Situation regio 16/17 sechs Monate nach Eingriff zeigt ein gesunde und stabile Gingivaverhältnisse.
Abb. 17 Das Röntgenbild von 17 weist mesial eine knöcherne Auffüllung des Defektes auf.

Heilungsdauer
Nahtentfernung nach 1 Woche, radiologische Verlaufskontrolle nach 6 Monaten
Heilungsverlauf
Unauffälliger Heilungsverlauf, deutliche Reduzierung der Sondierungstiefen und radiologische Defektauffüllung
Dr. Tobias Thalmair
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