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Spacemaking bei regenerativen parodontal-chirurgischen Verfahren

Der Erfolg bei regenerativen Maßnahmen hängt im Wesentlichen von einer ausreichenden Raumschaffung für ein stabiles Koagulum bzw. regeneratives Substrat ab.

Im vorliegenden Fall zeigte der Zahn 26 eines 41-jährigen Patienten eine komplexe Auflösung der knöchernen parodontalen Strukturen in Kombination mit einer ausgeprägten marginalen Gingivarezession.

Autor: Dr. Gerd Körner

Abb. 1 Klinische Ausgangssituation: Ausgedehnter parodontaler Furkationsdefekt an Zahn 26 in Kombination mit marginaler Gingivarezession.
 alt= Abb. 2 Röntgenologische Ausgangssituation Zahn 26: Komplexer parodontaler Knochenabbau im Furkationsbereich sowie periapikal der mesiobukkalen Wurzel.
Abb. 3 Mikrochirurgischer Zugang mit Schonung der interproximalen Bereiche. Vorbereitung dort durch Entepithelisierung zur späteren koronalen Verschiebung der bukkalen Lappenanteile.
Abb. 4 Hartgewebsbearbeitung: Bearbeitung der Wurzeloberflächen mit Hand- und Ultraschallinstrumenten im Bereich des parodontalen Defektes.
Abb. 5 Konditionierung der gereinigten Wurzeloberflächen mit Pref-Gel für zwei Minuten.
Abb. 6 Zustand des parodontalen Defektes nach Konditionierung der Wurzeloberfläche.
Abb. 7 Schichtweises Benetzen der Wurzeloberflächen mit Emdogain im Wechsel mit dem Einbringen von xenogenem Knochenersatzmaterial (mp3).
Abb. 8 Abdecken des Defektes im Sinne von Spacemaking mit einer langsam resorbierbaren xenogenen Barriere (OsteoBiol Soft Cortical Lamina) fixiert mit resorbierbaren Pins (LEADFix).
Abb. 9 Weichgewebige Abdeckung durch koronale Lappenverschiebung nach Entepithelisierung der interproximalen Bereiche.
Abb. 10 Röntgen-Kontrolle nach drei Monaten: Komplette Auffüllung des parodontalen Defektes.
Abb. 11 Ausgangssituation des Zahnes 26 vor initialer Hygienephase.
Abb. 12 Klinische Situation des Zahnes 26 zum Zeitpunkt der Nachsorge nach drei Monaten.
Nach mikrochirurgischem Zugang zum Defekt, ausgedehntem Debridement der kontaminierten Wurzeloberflächen und Konditionierung mit Pref-Gel, wurde der eigentliche regenerative Vorgang durch das Aufbringen von Emdogain und das Einbringen von xenogenem Knochenersatzmaterial (mp3) eingeleitet. Angesichts des komplexen knöchernen Defekts mit ungünstiger Wandigkeit und dem gleichzeitigen Wunsch einer Attachment unterstützten Rezessionsdeckung, schien der Einsatz einer teilentmineralisierten, xenogenen (porcinen) Kortikalislamelle (OsteoBiol Soft Cortical Lamina) für eine adäquate Regeneration unabdingbar. Diese relativ starre GBR-Membran wurde zur Lagestabilität mit resorbierbaren Pins (LEADFix) fixiert. Sowohl die klinische als auch die röntgenologische Bewertung nach drei Monaten sind sehr vielversprechend.
Dr. Gerd Körner
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