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Extraktion mit Ridge-Preservation und autologem Punch vom Gaumen am Zahn 11
Eine 17-jährige Patientin wurde von ihrem Hauszahnarzt zur Beratung und ggf. Weiterbehandlung überwiesen.
Diagnose: Nicht erhaltungswürdiger Zahn 11 aufgrund einer externen Resorption
Therapie: Zahnentfernung mit Ridge-Preservation und autogenem Punch vom Gaumen.
Therapie: Zahnentfernung mit Ridge-Preservation und autogenem Punch vom Gaumen.
Abbildung 1
Ausgangssituation: Nicht erhaltungswürdiger Zahn 11 aufgrund einer externen Resorption.
Abbildung 2
Schonende Zahnentfernung: Behutsames Durchtrennen der paradontalen Fasern mittels Mikroskalpell...
Abbildung 3
...und Entfernung des Zahns durch minimale rotierende Bewegungen mit der Zange.
Abbildung 4
Extrahierter Zahn: Deutliche Resorptionslakune unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze bis ins mittlere Wurzeldrittel.
Abbildung 5
Sondieren der bukkalen Knochenstrukturen mittels Biotyp-Sonde; im Bereich der Resorption kam es zum lokalen Verlust der vestibulären Lamelle.
Abbildung 6
Anmischen eines resorbierbaren Knochenersatzmaterials mit Hyaluronsäure; Ziel ist primär die vollständige Knochenregeneration.
Abbildung 7
Sulkus deepithelialisieren: Voraussetzung für das Einheilen des Punches ist die Deepithelialisierung des Sulkus z.B. mit einem großen Diamanten.
Abbildung 8
Auffüllen der Alveole mit dem Knochenersatzmaterial mithilfe einer Spritze bis auf Knochenniveau.
Abbildung 9
Auffüllen der Alveolen: Die Alveole wird nicht überfüllt; die Weichgewebe werden später durch den Punch gestützt.
Abbildung 10
Eingenähter Punch vom seitlichen Gaumen: Die Entnahme kann im Prämolaren- oder Tuberbereich erfolgen.
Abbildung 11
Das Transplantat kann mit wenigen Mikronähten fixiert werden; die Passung sollte wie bei einem Korken mit etwas Druck sein.
Abbildung 12
Provisorische Versorgung mit einer Tiefziehschiene; alternativ kann auch eine kleine Prothese oder eine Klebebrücke verwendet werden.
Abbildung 13
Nach 9 Tagen wurden die Nähte entfernt; es zeigt sich eine vollständige Einheilung des Transplantats mit gutem Volumenerhalt.
Abbildung 14
Ansicht okklusal.
Abbildung 15
Nach 18 Tagen wurde mit der Ausformung der Weichgewebe begonnen. Nach Punch-Grafts kommt es gelegentlich zu Einziehungen auf der vestibulären Seite; diese können mit einem groben Diamanten korrigiert werden.
Abbildung 16
Ansicht nach Einpassen der provisorischen Versorgung.
Abbildung 17
Nach 30 Tagen: Nach einem Monat ist das Transplantat komplett ausgeheilt.
Abbildung 18
Ansicht nach okklusal.
Abbildung 19
Die herausnehmbare Schiene kann zur Ausformung des Ponticbereichs einfach mit einem fließfähigen Komposit modifziert werden.
Abbildung 20
Ansicht nach Einpassen der provisorischen Versorgung.
Abbildung 21
Nach 2 Monaten: Frontale Ansicht.
Abbildung 22
Ansicht von okklusal.
Abbildung 23
Zahnersatz.
Abbildung 24
Abschlussbild.
Folgebehandlung
Bereits 2 Monate nach Zahnentfernung wurde zur mittelfristigen oder auch längerfristigen Versorgung der Lücke beim Hauszahnarzt eine vollkeramische Klebebrücke adhäsiv befestigt bis ggf. eine Implantatbehandlung gewünscht und möglich ist.
Zusammenfassung
Ein deutlicher Gewinn an Weichgewebshöhe im Vergleich zur Ausgangssituation ist sichtbar; es wurde ein symmetrischer Gingivaverlauf erzielt; die Kammbreite ist durch die Kombination aus Hart- und Weichgewebsaufbau gut erhalten geblieben.
Ein deutlicher Gewinn an Weichgewebshöhe im Vergleich zur Ausgangssituation ist sichtbar; es wurde ein symmetrischer Gingivaverlauf erzielt; die Kammbreite ist durch die Kombination aus Hart- und Weichgewebsaufbau gut erhalten geblieben.